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Das wunderschöne Mallorca abseits vom Ballermann

Da David und ich ja dieses Jahr über Silvester ins bezaubernde New York fliegen, war eigentlich kein Sommerurlaub geplant. Spontan haben wir uns aber doch entschieden, ein paar Tage Meerluft zu schnuppern und nach langer Recherche haben wir uns für Mallorca entschieden.

Ich bin ja sehr kritisch was Strandurlaube angeht, es sollte ein Sandstrand sein, das Wasser muss klar, sauber und am besten türkis sein. Wenn ich an Mallorca dachte, verband ich damit Party und Ballermann, was natürlich falsch ist, das ist nur ein minimaler Teil der Insel. Ich recherchierte also und fand heraus, dass Mallorca wirklich traumhafte Strände und wunderschöne Plätze zu bieten hat und die wollten wir genauer erkunden. 

 

Ich möchte euch nun natürlich - wie kann es anders sein - zahlreiche Bilder von unserer Reise zeigen, euch einige Tipps von mir verraten und euch meine Highlights näher bringen. Vielleicht überzeuge ich ja den ein oder anderen Kritiker, sich Mallorca mal genauer anzusehen und sich selbst ein Bild von der Insel zu machen.

Auto mieten auf Mallorca

Vorab einmal: ein typischer Strandurlaub mit 7 Tagen durchgehend am Strand ist eigentlich nichts für David und mich. Um also die Insel zu erkunden und mobil zu sein, beschlossen wir, ein Auto zu mieten. Ich kann hier die Autovermittlung sunnycars wirklich empfehlen: Wir haben das Auto online gebucht und bezahlt, holten es 2 Straßen von unserem Hotel entfernt ab und auch die Rückgabe verlief sehr schnell und reibungslos. Außerdem ist bei sunnycars alles versichert und man muss nichts extra dazuversichern, es lauern also keine versteckten Kosten. 

 

Mit dem Verkehr hatte David - er fuhr - eigentlich gar kein Problem. Wir waren auch immer an Orten, an denen man kostenlos parken konnte und mussten nie etwas bezahlen. Überraschenderweise war der Zustand der Straßen wirklich meist einwandfrei und somit gab es auch da keine Probleme.

 

Tipp: Wir haben immer die Spiegel eingeklappt, denn die Gassen, in denen man parkt, sind manchmal sehr eng und die Autofahrer nicht allzu vorsichtig. Achtet auch beim Parken auf Schilder und dass am Straßenrand keine gelben Streifen sind, das bedeutet, dass dort ein Parkverbot ist.

Can Picafort

Für uns war klar, dass unser Hotel weit weg vom Ballermann bzw. von Palma liegen sollte. Es ist im Endeffekt der Ort Can Picafort im Nordosten von Mallorca geworden. Unser Hotel war in einer Wohngegend, die wirklich sehr idyllisch und ruhig war. 3 Minuten von unserem Hotel entfernt, war der Ortsstrand von Can Picafort, den auch viele Einheimische besuchten. Wenn man jedoch ein paar Minuten mit dem Auto in die Innenstadt von Can Picafort fuhr, fand man dort eine Einkaufsmeile, viele Bars, Restaurants und Diskotheken. Can Picafort hat also wirklich für jeden etwas zu bieten.

Wir waren im Vista Park Hotel zu Gast und positiv überrascht. Wir bekamen ein Zimmer im renovierten Teil des Hotels und hatten sogar Meerblick. Das Zimmer war sehr sauber, die Klimaanlage funktionierte, einzig und allein das Frühstück konnte mich nicht überzeugen, dafür war das Abendessen der Hammer - man kann nicht alles haben.

 

Dafür hatte man von unserem Balkon aus einen wunderschönen Ausblick und ich konnte jeden Tag vor dem Frühstück den atemberaubenden Sonnenaufang beobachten.

Auch sonst fanden wir den Ort wirklich süß und es war nicht so touristisch. Abends saßen die Einheimischen vor ihren Häusern und tratschten oder spielten Karten und die Straßen waren nicht voller Touristen, das gefiel uns. An anderen Orten wurde man automatisch auf Deutsch angesprochen und man hörte auch kaum Spanisch, das war in unserem Viertel nicht der Fall. 

 

Wir waren abends auch an der Strandpromenade in Bars und die Bedienung konnte nicht einmal Englisch, geschweige denn Deutsch. Noch dazu waren die Cocktails richtig lecker, also richtiges Urlaubsfeeling. 

Playa de Muro

Am ersten Tag wollten wir einfach den ganzen Tag entspannen und einmal nur am Strand liegen. Da wir das Auto erst am 2. Tag gebucht haben, machten wir uns mit dem Bus auf den Weg zum ca. 15 Minuten entfernten Playa de Muro, einem der schönsten Strände in dieser Gegend. Ich muss sagen, auch uns hat der Strand überzeugt und er ist auch der einzige, den wir am vorletzten Tag ein zweites Mal besuchten. Der Playa de Muro ist natürlich kein Geheimtipp aber das Wasser war traumhaft, der Strand war flachabfallend und es gab sehr gute Restaurants direkt am Strand. Da der Strand fast 6 km lang ist, findet dort auch garantiert jeder sein Plätzchen. Wir gönnten uns am 1. Tag Liegen, Sonnenschirm und Safe und genossen einfach nur den Tag. 

Cala Mesquida

Es war ja Anfang August eine Hitzewelle in ganz Europa und die traf natürlich auch Mallorca. Es war unendlich heiß und in der Sonne hatte es fast 50 Grad, sogar das Meer hatte meist weit über 30 Grad. Wir waren also sehr froh über die Klimaanlage im Auto und beschlossen, von Strand zu Strand zu fahren und uns immer wieder abzukühlen. Der 1. Strand, den wir an unserem 2. Tag besuchten war der Cala Mesquida, er war ca. 25 Minuten von Can Picafort mit dem Auto entfernt. Es gab dort einen kostenfreien Parkplatz und man gelangte über einen 600m langen Weg hinunter zum Strand, der einem bei den Temperaturen wirklich lange vorkommen kann. Das Wasser war sehr klar, jedoch ziemlich schnell tief und nicht flachabfallend. Weil der Strand auch nicht allzu lang war, waren bereits um 11 Uhr wirklich sehr viele Menschen hier und es wurde voll. Mir hat es deshalb dort nicht allzu gut gefallen, es teilt sich dort halt nicht wirklich auf. 

Cala Agulla

Der nächste Strand bzw. Ort hat mir wirklich sehr gut gefallen, es war das reinste Foto-Paradies: Türkises Wasser und Hügel von denen man einen wunderschönen Ausblick hat, aber seht selbst: 

Natürlich war auch dieser Strand nicht gerade leer aber mir gefiel er wesentlich besser und mit den Felsen hatte es einen bestimmten Charme.

Cala Ratjada

Am Cala Ratjada machten wir dann unsere Mittagspause und gingen in ein Lokal direkt am Strand. Was mich dort störte: Wir wurden sofort auf Deutsch angesprochen und alle anderen Gäste waren auch wirklich Deutsche. Man hört in manchen Gegenden gar kein Spanisch mehr sondern nur noch Deutsch und von diesen Orten wollten wir uns eigentlich fernhalten aber bei der enormen Hitze haben wir einfach das näheste Lokal genommen, dort gab es sogar Currywurst etc. Naja das Essen war trotzdem in Ordnung und wir gönnten uns natürlich auch noch eine kleine Abkühlung im wirklich wunderschönen Meer. 

Cala Millor

Der letzte Strand an diesem Tag war Cala Millor. Es sollte einer der schönsten Strände sein und wir waren dementsprechend gespannt. Es war schon Nachmittag, deshalb dauerte die Parkplatzsuche etwas länger. Am Strand angekommen erwarteten uns wirklich viele Menschen. Der Sand war hell und das Wasser türkis aber man sah kaum etwas davon, weil so viele Menschen hier waren. Außerdem fand ich diesen Strand am dreckigsten, überall lagen Zigarettenstummel und Plastikflaschen und man konnte nur ins Meer flüchten, weil so viel los war. Obwohl der Strand so groß war teilte es sich nicht so gut auf. Naja man kann nicht immer Glück haben. Wenn man nicht in der Hauptsaison da ist, hat dieser Strand sicher auch seinen Flair, für uns war es etwas zu touristisch dort.

Rooftop-Bar in Can Picafort

Am Ende des 2. Tages suchten wir eine Bar auf, dessen Schild wir am Vortag entdeckt haben. Die Bar heißt Sattic Skylounge und hat sogar einen Pool am Dach. Wir dachten, dass wir ohne Reservierung am Freitagabend keinen Platz bekommen würden. Als wir dann oben ankamen, war die Bar leer. Echt schräg, denn sie gehört sogar zu einem Hotel und sieht wirklich exklusiv aus. Wir genossen also ganz alleine unsere wirklich leckeren und auch leistbaren Cocktails bei einem atemberaubendem Sonnenuntergang. 

Santanyi

Am Samstag machten wir uns auf den Weg in den Süden von Mallorca in den bezaubernden Ort Santanyi, wo jeden Mittwoch und Samstag ein Markt stattfindet, der sich durch die engen Gassen schlängelt. Wir waren gegen 10 Uhr dort, jedoch war es natürlich schon sehr voll. Nichtsdestotrotz bekamen wir einen Parkplatz und fanden den Markt auch gleich.

Es war für jeden etwas dabei und obwohl sich natürlich auch Händler mit gefälschten Waren darunter mischten, gab es wirklich süße und einzigartige Mitbringsel auf dem Markt. Man fand auch viele kleine Boutiquen und zahlreiche Food-Stände mit leckeren Köstlichkeiten. 

Gegen 12 Uhr erlaubte uns die Hitze wirklich keine Minute länger mehr herumzuschlendern und so machten wir uns auf den Weg zum Strand.

Es Trenc

Der Strand Es Trenc ist ein naturbelassener Strand im Süden von Mallorca, der sich in einem Naturschutzgebiet befindet. Gleich hinter dem Strand liegen Salinen zur Meersalzgewinnung, welches man auch auf der ganzen Insel kaufen kann.

 

Nun aber zur Anreise. Der Strand liegt wirklich mitten in einem Naturschutzgebiet und nur eine sehr schmale Straße führt zum Strand. In dieser Straße mussten wir ca. 15 Minuten warten, weil es sich aufgrund der Enge und der entgegenkommenden Fahrzeuge staute. Beim Parkwächter bezahlten wir dann 7€ für den Parkplatz. Vom Parkplatz muss man noch ca. 5 Minuten gehen, was sich in der Hitze auf dem langem Sandweg als anstrengend erweisen kann. Endlich angekommen erwartete uns ein ziemlich voller Strand mit türkisem Wasser und hellem Sand.

Es Trenc gilt auf diversen Seiten und Blogs als der schönste Strand auf Mallorca. Er ist wirklich seeehr flachabfallend, man kann ewig weit hinaus gehen und das Wasser ist glasklar. Mich erinnerte er ein bisschen an den Nissi Beach auf Zypern.

 

Tipp: Der Strand ist sehr lange, wir sind ca. 10 Minuten nach rechts den Strand entlang gegangen und haben dann dort den schönsten Strandabschnitt entdeckt. Er ist nur ca. 100 Meter lang aber atemberaubend schön, der Sand ist so weich wie sonst nirgends und weil es doch ein Stückchen zum Gehen ist, liegen dort auch nicht so viele Leute. Aber der Weg lohnt sich wirklich.

Noch ein Tipp zwecks Essen auf diesem Strand: Es gibt kleine Stände, die Getränke anbieten aber nicht wirklich etwas zu essen. Der Strand ist nicht sonderlich bewirtschaftet, es befindet sich aber ein einziges Restaurant hinter dem Strand, dass immer voll ist, es heißt Restaurant Es Trenc. Wir warteten auch einige Minuten auf einen Tisch aber das Essen dort war wirklich gut und es aßen dort auch nur Einheimische, die Bedienung konnte nicht mal Englisch - ein Zeichen für gutes Essen.

Markt in der Altstadt von Alcudia

Bis Vormittag ist es noch möglich gewesen etwas bei dieser Hitze zu unternehmen, danach hielt man sich besser im Wasser auf um ja keinen Hitzschlag zu erleiden. Wir fuhren also am Sonntagmorgen los nach Alcudia, um uns auch dort den Markt in der Altstadt anzusehen. Die kleinen Gassen in denen der Markt stattfindet, sind wirklich schön und die Altstadt ist von einer Mauer umgeben, die man auch begehen kann. Der Markt hat einiges zu bieten: Angefangen bei kulinarischen Köstlichkeiten, bis hin zu Mode und Souvenirs ist alles dabei. Ich finde, ein Besuch lohnt sich.

Sonnenaufgang

Wir hatten echt Glück, dass unser Zimmer so einen tollen Ausblick bot, denn wir konnten jeden Morgen die Sonne aufgehen sehen und dem wunderschönen Farbenspiel zusehen. Am letzten Morgen standen wir sehr früh auf, um zum Steg am Playa de Muro zu fahren und dort vom Sonnenaufgang Fotos zu machen. Wir waren zunächst ganz allein, es war wirklich magisch. Nach und nach liefen einige Jogger an uns vorbei, jemand machte Yoga am Steg und auch ein Fotograf gesellte sich zu uns (ein Deutscher natürlich). 

 

Es war wirklich traumhaft schön und die Stimmung auf dem menschenleeren Strand war so ruhig und einfach nur schön. Ich kann jedem nur empfehlen sich dieses Naturschauspiel anzusehen, das Aufstehen lohnt sich.

Ortsstrand Can Picafort

Am letzten Tag nutzen wir noch den Vormittag voll aus und gingen noch schwimmen, bevor uns der Bus abholte. Bis dato hatten wir uns den Ortsstrand, der ca. 5 Minuten von uns entfernt war, noch gar nicht tagsüber angesehen. Wir waren schon um 9 Uhr dort und es war noch wirklich fast leer. Das Wasser war wirklich sehr klar, so klar das wir sogar Fische beobachten konnten und unsere Actioncam gleich zum Einsatz kam. Es war wirklich ein schöner und ruhiger Abschluss, den wir sehr genossen haben.

Mich würde jetzt interessieren, ob ihr schon mal auf Mallorca wart und was denn dort eure Lieblingsplätze sind? Ich freue mich, auf eure Kommentare!

 

Liebe Grüße,

Sarah :)

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