Bei der Überschrift denken sich jetzt bestimmt viele: Spitalshausaufenthalt? Eine neue Sightseeing-Attraktion? Nein, leider nicht. Ich wurde am zweiten Tag unseres New York-Trips mit dem Krankenwagen vom Museum in ein Krankenhaus gebracht, aber dazu später. Kommen wir zuerst zu den erfreulicheren Ereignissen dieses Tages.
New York Explorer Pass & U-Bahn
Nachdem wir ausgeruht vom 1. Tag in Manhattan in den 2. Tag starteten, kauften wir uns einmal eine Metro Card, damit wir den Rest der Woche gemütlich durch die Stadt fahren konnten. Wir waren zwar 10 Tage in New York, kauften aber die 7 Days Unlimited U-Bahn-Karte um 32$ (rentiert sich ab 11 Fahrten). Man bekommt eine gelbe Metro Card, die man nach diesen 7 Tagen (es gibt auch 30) beliebig wieder aufladen kann. Eine Fahrt kostet 2,75$ (wenn man eine Metro Card besitzt), ansonsten 3§. Info: Wenn man einmal durch die Schranken geht, kann man beliebig oft Linie wechseln. Solange man also in der U-Bahn bleibt zahlt man nur einmal und kann quasi durch die halbe Stadt fahren.
Nun konnten wir also die erste von insgesamt sieben Sehenswürdigkeiten, die unserem Explorer Pass enthalten war, besuchen. Ich empfehle euch, vor allem für den 1. Besuch in New York, wo man viel sehen möchte, einen New York Pass zu kaufen. Es gibt 4 oder 5 verschiedene und bei allen könnt ihr wirklich viel Geld sparen, hier möchte ich euch die Seite Loving New York nahe legen, auf der auch ich mich informiert habe, und die alle Pässe miteinander vergleicht. Wir haben uns für den Explorer Pass mit 7 Sehenswürdigkeiten entschieden, da wir nicht an eine bestimmte Zeit gebunden sein wollten und hier Preis-Leistungs-Verhältnis für die Dinge, die wir uns angeschaut haben, super war.
Hier eine kleine Preisaufstellung:
- American Museum of Natural History 23$
- Empire State Building 35$
- Top of the Rock 35$
- 1-Tagesticket für die Bustouren von Big Bus 59$
- Gossip Girl-Bustour 49$
- 9/11 Museum (ganz neu seit August im Pass enthalten!) 26$
- Woodbury Outlet-Busticket 40$
Einzeln hätten uns diese 7 Dinge also ca. 267$ pro Person gekostet, für den Explorer Pass haben wir aber nur 160$ gezahlt. Ihr seht, so ein Pass kann sich wirklich lohnen, am besten ihr schaut vorher, was ihr euch anschauen möchtet und vergleicht ein bisschen.
American Museum of Natural History
Endlich bei unserem ersten Ziel dieses Tages angekommen, waren leider die Türen noch verschlossen. Das Museum öffnete erst um 10:00 Uhr, wir waren aber schon um 9:15 Uhr da. Naja, Vorfreude ist die schönste Freude und somit war noch genug Zeit um ein paar Fotos zu schießen.
Es war ein Kindheitstraum von mir, einmal das Museum zu sehen, indem im Film "Nachts im Museum" die Exponate des Museums lebendig wurden. Es war überwältigend endlich vor diesem imposanten Gebäude zu stehen und es selbst zu sehen. Aber so ging es mir so gut wie an jedem einzelnen Ort in New York. Irgendwie hatte ich die Stadt schon so oft in Filmen, Zeitungen oder Werbungen gesehen aber wirklich selbst dort zu sein ist einfach unbeschreiblich und inspirierend.
Genug vom Schwärmen, jetzt geht es ab ins Museum. Allein die Eingangshalle ist so riesig, dass man sich erst einmal umschauen muss vor lauter Staunen. Nehmt euch unbedingt einen Lageplan des Museums mit, denn sonst könntet ihr eventuell den Überblick verlieren. Es ist ziemlich groß, hat mehrere Etagen und zahlreiche Sonderausstellungen (die man allerdings extra bezahlen muss). Wenn man sich Zeit lässt, könnte man sicher den ganzen Tag im Museum verbringen, es gibt wirklich viel zu sehen. Ich möchte nicht zu viel verraten, aber einen Mini-Auszug seht ihr hier:
Ab ins Krankenhaus
Nach ca. 3 Stunden im Museum, wurde mir bei meiner Lieblingsausstellung (den Edelsteinen) auf einmal ziemlich schwindlig. Ich kannte das von mir, ich habe sehr oft Probleme mit dem Kreislauf, jedoch nicht in dieser Form. Ich sagte zu David, dass ich mich dringend hinsetzen musste und deshalb gingen wir in eine größere Halle wo einige Bänke waren. Von da an war alles etwas verschwommen. Ich wollte mich hinlegen, weil es immer heftiger wurde und mir auch schon übel war. Als ich plötzlich noch sehr zu zittern begann und Ausschlag bekam, kam ein Angestellter des Museums zu uns und fragte, ob alles in Ordnung sei und ob er Hilfe holen sollte. Wir sagten ja, daraufhin kamen zwei weitere Kollegen, eine Frau, die mir einen Rollstuhl brachte und der Manager des Museums. Beide blieben, bis der Krankenwagen kam. Der Angestellte, der die anderen zwei Kollegen rief, war wirklich total nett, er versuchte mich abzulenken und erzählte mir, wo er wohnte und wo seine New Yorker Lieblingsplätze waren.
Als der Krankenwagen da war (es dauerte ziemlich lange), ging es mir schon etwas besser und ich konnte die Situation endlich begreifen. Ich saß mitten in Manhattan, in einem New Yorker Krankenwagen und wurde nun in ein New Yorker Krankenhaus gebracht. Ich liebe New York, aber so viel hatte ich eigentlich nicht vor davon zu sehen.
Nun dämmerte mir auch, warum es mir so dreckig ging. Wir waren morgens bei Starbucks und ich habe einen koffeinfreien Cafe Latte bestellt. Obwohl ich es 2 Mal wiederholt habe, dürfte mich die Verkäufern nicht bzw. schlecht verstanden haben und gab mir einen mit Koffein. Ich habe eine Histaminabbauschwäche, das heißt wenn ich zu viel Histamin zu mir nehme und somit einen Überschuss davon im Körper habe, versucht der Körper es abzustoßen und zeigt dies durch genau die Symptome die ich hatte. In dieser Form erlebte ich so eine Art "Schock" erst ein einziges Mal vor ca. einem Jahr als ich 2 Energydrinks getrunken habe. Seitdem nehme ich kein Koffein mehr zu mir und das hat bis dahin auch super funktioniert.
Meine Sanitäterin, sie hieß Cassidy und war aus Staten Island, war auch total freundlich und aufgeweckt und versicherte mir, dass alles wieder in Ordnung käme. Sie nahm die Daten von meinem Pass auf und fragte mich in welchem Hotel wir wohnten, damit sie uns in das dort am nähesten gelegene Krankenhaus bringen konnten.
Sie brachten mich ins Mount Sinai Roosevelt Emergency Department in der 10. Avenue. Alles ging recht flott, es wurden nochmals meine Kontaktdaten aufgenommen und schon wurde mir ein Bett zugewiesen. Die Station bestand aus vielen Kojen, worin immer 2 Personen liegen konnten. Nach 10 Minuten war auch schon der erste Arzt bei mir (es folgten noch 3 weitere) und erklärte mir, was es sein könnte. Er war auch der Meinung, dass es eine Art Allergieschock war und gab mir ein Anti-Histamin und einen Magenschoner. Nach ca. einer Stunde und nachdem der Papierkram erledigt war und es mir besser ging, durfte ich auch schon wieder gehen, mit der Bitte, mich ins Bett zu legen und das Sightseeing für heute bleiben zu lassen.
Und nun kommt auch schon mein nächster Tipp: Legt euch bitte immer eine Reiseversicherung zu! Ich wurde im Krankenwagen und auch im Krankenhaus danach gefragt und es ist wirklich wichtig, denn es kann vor allem in den USA zu enormen Kosten bei so einem Aufenthalt kommen. Es war zwar etwas mühsam aber im Endeffekt hat unsere Reiseversicherung, die wir vorher abgeschlossen hatten, den ganzen Papierkram mit dem Spital geregelt und natürlich auch bezahlt. Eigentlich haben wir die teuerste All-Risk-Versicherung wegen meinem Freund, der eine chronische Krankheit hat, abgeschlossen, nur für alle Fälle. Dass aber ich sie benötigen würde, damit rechneten wir nicht. Also würde ich wirklich immer dazu raten, solch eine Versicherung abzuschließen, man kann nie wissen.
Uns blieb also nichts anderes übrig und wir verbrachten den restlichen Nachmittag und Abend im Hotel, was nicht allzu schlimm war, da es sowieso regnete. Wir aßen noch ein Burger aus der hoteleigenen Burger-Bar im Zimmer (in welchem Hotel wir waren lest ihr hier) und irgendwann schlief ich auch schon ein.
Tja, so hatte ich mir den Tag nicht vorgestellt aber es wird mir auf jeden Fall in Erinnerung bleiben. Welcher Tourist erlebt denn solche Dinge gleich bei seinem 2. Tag in Manhattan? Wohl die wenigsten, hoffe ich. Obwohl wirklich alle sehr nett und hilfsbereit waren, was mich wirklich beruhigt hat. Und das Krankenhausbändchen kommt zu meinen Erinnerungsstücken aus New York. Was wohl der nächste Tag bringt?
Habt ihr auch schon so etwas erlebt? Lasst mir doch einen Kommentar hier.
Unser 3. Tag widmeten wir Gossip Girl, mehr lest ihr hier.
Eure Sarah :)
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Sabrina (Mittwoch, 16 August 2017 21:10)
Oh je, was für ein Schock! So eine Versicherung ist echt Gold wert! Ich habe auch eine chronische Erkrankung und muss jederzeit damit rechnen, dass es mir schlecht gehen könnte �
One Million Places (Donnerstag, 17 August 2017 10:43)
Hi. Uns ist mal was ähnliches auf Hawaii passiert: https://one-million-places.com/reiseberichte/nordamerika/usa/hawaii-road-to-hana Da mussten wir auch ins Krankenhaus und wie Du schon schreibst: es ist mehr als ratsam, eine Krankenversicherung fürs Ausland zu haben. Gerade in den USA kann das sehr schnell sehr teuer werden. Wir waren damals zum Glück über unsere Kreditkarte abgedeckt :)
Wir freuen uns über einen Gegenbesuch.
Viele Grüße
Michael & Sandra
Sylvie (Donnerstag, 17 August 2017 11:01)
Hallo Sarah, ach das tut mir leid, aber gottseidank ging es Dir danach wieder besser.. Und ja das ist das Beste, was Du hast tut können.. Und jetzt sehen wir mal da etwas Positives.. Du hattest gottseidank eine Versicherung.. Ich war in noch keinem Museum, weil einfach immer die Zeit zu wenig war.., aber es gibt bestimmt ein nächstes mal.. Hab noch einen schönen Tag und ich freue mich auf den nächsten Bericht lg Sylvie