Ich muss sagen, am Morgen des vorletzten Tages in New York wurde ich schon etwas traurig und melancholisch, und das obwohl wir ja noch 2 volle Tage vor uns hatten. Einer meiner Lieblingstage ist es dennoch, da wir wirklich viel erlebt haben. Früh morgens machten wir uns auf den Weg zur Freiheitsstatue, danach waren wir auf einem Strand - ja auch das ist New York - und abends waren wir in einer Rooftop-Bar und am Times Square.
Freiheitsstatue - Staten island ferry
An diesem Morgen stand ich mit gemischten Gefühlen auf, einerseits hatten wir heute wirklich coole Orte am Programm, andererseits war dies unser vorletzter Tag in dieser wunderschönen Stadt. Als das Morgentief überwunden war, machten wir uns aber auch schon auf den Weg zur U-Bahn, wir hatten schließlich viel vor. Es war ein wahnsinnig schöner und sonniger Tag, perfekt für das was wir vorhatten. Es ging nämlich (unter Anderem) endlich zur Freiheitsstatue. Wir hatten sie zwar schon am 5. Tag von Brooklyn aus gesehen, jedoch nur von Weitem.
Das Immigration Museum hatten wir eigentlich nicht am Programm und eine teure Bootstour kam für uns auch nicht in Frage. Meinen Infos zufolge war das aber auch nicht notwendig um die Freiheitsstatue zu sehen, ich habe schließlich meine Hausaufgaben gemacht.
Schon lange kein Insider-Tipp mehr: die Staten Island Ferry. Die Fähre ist eigentlich für die Pendler, die auf Staten Island leben, jedoch in Manhattan arbeiten, da es keine Brücke nach Manhattan gibt.
Zur Fähre gelangt man über den St. George Ferry-Terminal und sie fährt zu Stoßzeiten alle 15 Minuten, ansonsten alle 30 Minuten. Wir brauchten fast 40 Minuten mit der Subway von Midtown bis zum St. George Ferry-Terminal, da ja dies der südlichste Punkt von Manhattan ist. Wenn man mit der Rolltreppe die Station hinauffährt steht man direkt vorm Terminal. Achtung: Es werden euch hier mit ziemlicher Sicherheit Menschen ansprechen, die euch die Staten Island Ferry ausreden möchten und euch ihre teuren Bootstouren verkaufen wollen. So auch bei uns, ein Mann zeigte uns sogar ein Bild wo die Freiheitsstatue von gaaaanz weit weg fotografiert wurde und er meinte, dass sei von der Staten Island Ferry fotografiert. So ein Schwachsinn, ich habe mich ja schließlich gut informiert, der Ausblick ist fast genauso gut wie bei einer kostspieligen Bootstour.
Endlich auf der Fähre, konnten wir gar nicht fassen, wie toll der Ausblick war. Diese Fahrt machte uns auf jeden Fall wieder klar, dass Manhattan ja eine Insel ist.
Tipp: Um den besten Ausblick auf Manhattan und die Freiheitsstatue zu haben und tolle Fotos machen zu können, haltet euch bei der Hinfahrt hinten am Heck und bei der Rückfahrt am Bug auf.
25 Minuten dauert die Fahrt und es war traumhaft, ich habe jede Sekunde genossen. In Filmen habe ich sie schon tausende Male gesehen, aber die Freiheitsstatue jetzt wirklich vor mir zu haben war unbeschreiblich.
An den Bildern könnt ihr sehen, wie nah man eigentlich an der Freiheitsstatue vorbeifährt. Wie gesagt, wenn ihr nicht ins Museum möchtet, reicht diese Überfahrt vollkommen aus, denn viel näher fährt man bei einer Bootstour auch nicht vorbei.
In Staten Island angekommen, haben wir uns ein bisschen dort umgeschaut. Leider hatten wir nicht allzu viel Zeit dort, was wir aber unbedingt noch nachholen möchten, denn Staten Island hat auch viel zu bieten, unter Anderem auch wunderschöne Strände.
Nachdem wir die Rückfahrt mindestens genauso genossen haben, machten wir uns wieder auf den Weg zur U-Bahn, um weiterzufahren. Unsere nächste Station hieß Coney Island.
coney island - brooklyn
New York ist eine Weltstadt und hat dementsprechend viel zu bieten - ja, auch Strände. Es war also klar, dass ich UNBEDINGT einen dieser besagten New Yorker Strände sehen musste. Einer dieser Stadtstrände ist Coney Island in Brooklyn. Die Fahrt dauerte fast 1 Stunde, was jedoch nicht schlimm war, denn in Brooklyn fährt - im Gegensatz zu Manhattan - die U-Bahn nicht ausschließlich unterirdisch und so hat man auch etwas zu sehen.
Es war so surreal: Wir stiegen in Manhattan, umringt von Wolkenkratzern, in die U-Bahn ein und stiegen an einem Strand wieder aus, es war wirklich megacool. Auch David war begeistert, denn auf einmal hatten wir das typische Strandurlaubsfeeling mit Sonne, Strand und Meer. Aber Coney Island hat noch viel mehr zu bieten, denn es ist auch ein Ort, der da ist um die Menschen zu unterhalten. Es gibt einen Vergnügungspark mit der berühmten Achterbahn "Cyclone" und der Uroma der Riesenräder, dem Wonderwheel. Es erwartete uns ein weitläufiger Sandstrand mit viel Platz und vor Allem mit vielen Einheimischen.
Schön langsam fragte ich mich ernsthaft, wie ich es schaffen könnte für immer in New York City zu bleiben und welche Ausrede ich mir einfallen lassen müsste, um am nächsten Tag nicht wieder im Flieger Richtung Wien zu sitzen. Ich meine, viel besser könnte es doch gar nicht sein, oder? Das typische Stadtleben in Manhattan und am Wochenende geht es ab auf den Strand. Naja, spätestens die Mietpreise würden mich in die Realität zurückholen.
Wir genossen es so sehr, einfach nur am Strand spazieren zu gehen. So sehr ich Manhattan und seine Wolkenkratzer liebe, aber ich als Landkind bin den Horizont und viel Platz gewohnt. Als wir am Strand ankamen, merkten wir wie schön es eigentlich ist, den Horizont zu sehen und mal wieder ein bisschen mehr Platz zu haben.
Das Wetter war traumhaft, wir kosteten es auch völlig aus, schlenderten in unseren Flip Flops auf und ab und machten Fotos.
Wir verloren uns so in dieser gelassenen Strandatmosphäre, dass wir fast die Zeit vergaßen. Als wir auf den Steg gingen waren bereits 2 Stunden vergangen. Der Steg war ein beliebter Ort für Angler und bat uns eine wunderschöne Aussicht auf Coney Island.
Wenn ihr mal im Sommer in New York City seid, müsst ihr einfach einen der Strände besuchen, es lohnt sich wirklich der Stadtluft mal kurz zu entfliehen und das "andere" New York auch zu erkunden. Ich stelle es mir jedoch auch im Herbst bzw. Winter schön dort vor.
Da wir über eine Stunde Rückweg hatten, mussten wir uns nach 3 Stunden wieder auf den Weg nach Midtown machen, damit wir noch genug Zeit hatten, um uns fürs Abendessen fertig zu machen. Manhattan hatte uns wieder.
230 fifth rooftop bar
Es war mittlerweile 18 Uhr und wir hatten schon Hunger. Bis jetzt waren wir noch auf keiner Rooftop-Bar, außer auf der hoteleigenen, die wirklich auch ein Traum ist. Wir wollten aber auch einmal eine andere Aussicht genießen und haben uns für die 230 Fifth entschieden, aussichtsmäßig ein totaler Volltreffer. Gebt euch diesen Ausblick.
Mit dem Empire State Building direkt vor der Nase, musste ich erst mal Schlucken, denn mit diesem Panorama hatte ich nicht gerechnet. Ich habe zwar die Fotos auf der Webseite gesehen, aber da wird ja meist übertrieben. In diesem Fall nicht.
Es war zwar Mittwoch, die Bar war jedoch rappelvoll. Verständlich, diese Aussicht muss ja auch für New Yorker der Hammer sein. Wir bestellten etwas zu essen und einen Cocktail um satte 20$. Das Essen war absolut unterm Durchschnitt vor allem um das Geld: ein Burger, der wirklich winzig und nicht einmal gut war, kostete 19$. Wir zahlten jedoch nur knappe 10$ aufgrund der Happy Hour, die auch einige Speisen inkludiert, der Cocktail war jedoch wirklich lecker. Wir blieben bis zum Sonnenuntergang.
times square bei nacht
Bisher waren wir ja nur bei Tag am Times Square und das fast jeden Tag. Wir mussten aber unbedingt noch einmal nachts hin, wegen dem Feeling wärs. Wir machten von der Bar zu Fuß auf den Weg zum Times Square, was ca. eine halbe Stunde dauerte. Diese Stadt schläft wirklich nicht. Es scheint, als würde sie erst nachts zum Leben erwachen. Sobald es dunkel wird, sind fast doppelt so viele Menschen auf Straße, einfach magisch.
So auch am Times Square. Tagsüber hat man noch Platz auf der berühmten roten Treppe, nachts ist es wirklich übervoll. Aber genau das macht es aus. Mitten in der Menge unter den ganzen Lichtern zu stehen ist ein einzigartiges Gefühl, dass man nicht beschreiben kann.
Und so ging auch unser vorletzter Tag in New York City vorüber. So schön und ereignisreich dieser auch war, ich war auch sehr traurig darüber, dass es (vorerst) unser vorletzter Tag hier sein würde. Nichtsdestotrotz, ein ganzer Tag in der tollsten Stadt der Welt lag ja noch vor uns. Seid gespannt.
Eure Sarah :)
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Leonie (Montag, 16 Oktober 2017 15:06)
Hey, sehr schöner Post und tolle Bilder! Scheint ein unvergesslicher Urlaub gewesen zu sein :)
Ganz liebe Grüße
Leonie